Dalsland 2006  

Im Sommer 2006 waren wir auch drei Wochen in Schweden. Nach einer Woche Entspannung paddelten wir auf dem Dalsland-Kanal. Diese ist eigentlich kein Kanal, sondern eine große Seenkette, die durch Schleusen und kleine Kanäle verbunden sind. 

 

Hier Sigrids Tagebuch:

Manchmal ist der Weg das Ziel

1. Reisetag, Dienstag

Thomas meint, ich solle mal wieder Tagebuch schreiben. Und so fange ich an, von unserer Dalslandtour zu berichten, obwohl ich eigentlich dachte, es würde sich kaum lohnen. Unsere Tour ist zu zahm.

Alles fängt damit an, dass meine Schulter mir schon seit einigen Wochen Probleme bereitet. Manchmal frage ich mich ob ich damit überhaupt noch paddeln kann. Darum entscheiden wir uns, den guten alten Ocean in Dienst zu nehmen. Nach zwei kleinen Probetouren von unserem Zeitplatz in Vammerviken aus wird er liebevoll mit silbernem Klebeband verpflastert und ist sogar dicht. Wir staunen mal wieder, wie mühelos wir unseren ganzen Krempel für immerhin eine Woche in dieses eine Boot verstaut bekommen. Nur als wir alles am Dienstag, als wir starten wollen, auf den Bootswagen hieven, merken wir. Dass sich der Boden bedenklich durchbiegt. Die Alternative sind zwei Bootswagen: Einer vorn und einer hinten. Leider lässt sich der Ocean damit nur geradeaus fahren.

Während Thomas das Wohnmobil für diese Woche auf das Grundstück der Zeltplatzbesitzerin fährt, bugsiere ich den Ocean zur Einsatzstelle. Bald kommt Thomas und wir starten.

Die Strecke des Dalslandskanals bis Gustavsfors kennen wir ja schon aus dem letzten Jahr: Ein meist schmaler, vollkommen natürlich aussehender Wasserlauf mit vielen von Bibern angenagten Birken, die ins Wasser gestürzt sind. Und einigen Bootshäusern, von denen manche auch ins Wasser gestürzt sind. (Vielleicht, weil sie nicht mehr erneuert werden dürfen, vermutet Thomas.)

Bald unterqueren wir die Eisenbahn- und Straßenbrücke und gelangen an die Schleuse Gustavsfors. Die nette Schleusenwärterin, an die ich mich noch aus dem letzten Jahr erinnere, spricht sehr gut deutsch (sie lobt mein schwedisch) und knöpft uns die 25 Kronen ab, die wir für jeden Schleusengang werden bezahlen müssen.

Als wir durch sind, legen wir noch schnell an, damit uns Thomas ein Eis holen kann. Dann geht es weiter. An der „Himbeerinsel“ (Hallön) biegen wir Richtung Norden auf den Lelang. Es macht Spaß, die Wolkenformationen zu betrachten, die sich am ansonsten strahlend blauen Himmel auftürmen und auch wieder auflösen. Thomas Pontow wäre von den Wolkenstraßen restlos begeistert und würde uns sicher erklären, wieweit man damit im Segelflugzeug käme. Dabei vergeht die Fahr schnell. (Ich als vorne – paddelnde – brauche sowieso nicht so sehr auf den Kurs zu achten.) Das tut Thomas als Steuermann. Zwischendurch gibt es noch eine kleine Rast. Wir landen an einer Insel an und gehen kurz baden. Das erfrischt herrlich. Nun geht es aber ohne Pause weiter.

Gegen siebzehn Uhr, wir sind schließlich erst um dreizehn Uhr gestartet, kommen wir an der Übernachtungsstelle (Rastplatz Nummer 70) an, die Thomas sich ausgeguckt hatte. Leider ist sie schon von einer größeren Gruppe belegt. Direkt daneben gibt es aber eine schöne sandige Bucht, die wir ansteuern. Wir finden im Wald eine ebene Fläche, um das Zelt aufzubauen. Nachdem wir alles ausgeräumt und aufgebaut haben, machen wir in alter Tradition Holz für das Lagerfeuer.  Als zwei Stämme zersägt, gespalten und liebevoll aufgestapelt sind. Kommt ein junger Mann aus der anderen Gruppe und erklärt uns, dass wegen der lang anhaltenden Trockenheit Lagerfeuer in ganz Dalsland verboten seien. Thomas nimmt es gleichmütig auf: „Es wird hier sowieso nicht dunkel und um uns zu wärmen, brauchen wir auch kein Feuer.“ Da hat er recht.

     

Ich sitze den ganzen Abend in Top und kurzen Hosen da, ohne zu frieren. Also gehen noch einmal baden und mache ich mich ans Mittagessen: Linsen aus der Dose als Vorspeise und als Hauptgang Steak. Dazu Vino Rosso aus dem Fünfliterbehälter. Thomas hat den Diabolus von Dan Brown am Wickel und ich versuche, mit Reformationsschinken „Q“ wieder warm zu werden. Um zehn Uhr gehen wir ins Bett.

2. Reisetag, Mittwoch

Ich schlafe bis halb neun. Thomas ist schon was und sagt, seine Nacht sei recht unruhig gewesen. Wir bauen ab, frühstücken und sind kurz nach elf Uhr startbereit. Das Ende des Sees mit dem Ort Lenartfors ist bald in Sicht. Ich paddle (heute erfreulicherweise ganz ohne Schmerzen in der Schulter) und träume vor mich hin. Dabei entwickele ich bzw. entwickelt sich wie von selbst ein Konzept für die Klassenreise nach Altenhausen: Ritterspiele. Nirgendwo kann ich so gut planen, wie beim Paddeln.

Mit vielen anderen Kanus und Kajaks erreichen wir die dreifache Schleuse bei Lennartfors: 7,50 Meter Höhenunterschied bergauf. Es ist beeindruckend, wie das Wasser in die Schleusenkammern sprudelt, aber völlig problemlos. Als wir durch sind, legen wir an, um im ICA-Lanthandel noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen.

  

 

 

Nun fahren wir auf dem Foxen, der noch größer und breiter ist als der Lelangen. Wir halten uns ganz rechts zwischen den Inseln. Das ist der Unterschied zwischen mir und Thomas: Während ich am liebsten mitten auf dem See fahre, um die Weite zu genießen (und den einen oder anderen Meter abzukürzen), hält sich Thomas lieber relativ dicht am Ufer. Er schaut sich gerne die Einzelheiten an, fährt aber alle Bögen aus. Nun ja, er ist der Steuermann und ich tue gut daran, das einfach zu akzeptieren. Selbst ein, zwei Kilometer mehr sind doch kein Problem, oder? Jedenfalls sieht es am Foxen mit der Weite einerseits und den vielen Inselchen am Rand ganz besonders bezaubernd aus. Ich möchte am liebsten lauter Rundum-Fotos schießen.  Aber diese geben nie den Endruck wieder, den man im Original hat.

Irgendwann biegen wir rechts ab in den Flötefjorden. Dort machen wir an einer schattigen Stelle eine Badepause und futtern den Rest des Räucherfischs mit einem Rosinenbrötchen von vom deutschen Bäcker in Gustavsfors. Nach weiteren fünf Kilometern durch den schmalen und inselreichen Fjord finden wir einen lehren Übernachtungsplatz auf einer Halbinsel, an der wir anlegen und uns häuslich einrichten. Abgesehen von wenigen verrückten Motorbootfahrern ist es herrlich ruhig hier. Ich gehe unten an den Felsen, um mit dem Katadyn-Filter Wasser aus dem See zu pumpen. Beim ziemlich steilen Wiederaufstieg habe ich beide Hände voll, rutsche aus, lande im Wasser und schlage mir ein Knie auf. Nachher versuche ich Blaubeeren zu pflücken, finde aber nur sehr wenige. Dieses Jahr scheint kein Blaubeersommer zu sein. Wir lesen einige Zeit , bis ich Essen mache: Gulasch aus der Dose aufgepeppt mit frischen Zwiebeln und Paprikastückchen, dazu Pellkartoffeln. Zum Nachtisch Blaubeeren in Milch. Wir leben nicht schlecht hier. Abends schreibe ich Tagebuch und Thomas liest Diabolus. Offenbar ist es gerade besonders spannend, er kommt kaum vom Buch weg. Als es langsam dunkel wird, gehen wir schlafen. Vor her mache ich ihm noch den Vorschlag, auch den nächsten Tag hier zu bleiben. Nicht, weil wir so erschöpft sind, sondern weil es uns hier so gut gefällt.

      

3. Reisetag, Donnerstag

Morgens knallt die Sonne auf das Zelt und wir wachen zeitig auf. Bei der Auswahl des Platzes hatte mehr auf einen tollen Blick über den See als auf Schatten geachtet. Also stehen wir auf und gehen erst einmal schwimmen.  Beim Frühstück erklärt Thomas sich einverstanden, einen Tag hier zu verbringen. Und so vertrödeln wir den Tag hier, lesen viele Stunden und zelebrieren die schwedische Version von „Dolce Far niente“. Genau richtig, um sich zu erholen.

        

Zwischendurch verrücken wir unser Zelt um fünf Meter in den Wald, Damit wir morgen Schatten haben. Abends gibt es Currynudeln (aus der Tüte) mit geschnetzeltem Schweinefleisch (natürlich nicht aus der Tüte und zum Nachtisch Blaubeeren – diesmal ohne Milch, weil diese uns trotz „Kühlschrank“ (Schüssel mit nassem Handtuch drauf) in der Hitze schlecht geworden ist. Trotzdem lecker !  

Das war ein herrlich geruhsamer Tag. Lästig waren eigentlich nur die Bremsen, die uns manchmal keine Ruhe lassen wollten. Mücken scheint es in diesem Jahr fast gar nicht zu geben.

P.S. Das hätte ich nicht schreiben sollen. Kaum bin ich fertig mit dem Schreiben, da kommen die Mücken an. Wir fliehen ins Zelt. 

4. Reisetag, Freitag

Gegenwind! Mit diesem einen Wort lässt sich der Tag ziemlich umfassend beschreiben. Schon als wir aufstehen bemerken wir den kräftigen Wind. Leider kommt er aus der falschen Richtung. Schließlich haben wir uns entschieden, unserem alten Boot die drei Kilometer Portage zu ersparen und mit einem großen Bogen über die Seen zurückzufahren.  Kurz bevor wir abfahren, legt ein Holländer an. Während er sein Zelt aufbaut, erzählt er uns, dass er die Nacht durch 60 km (!) von Ed kommend bei Rückenwind gefahren ist. Diesen Wind haben wir nun gegen uns. Wir versuchen, am Rand des Sees oder hinter Inseln Windschutz zu finden. Im Flötefjorden geht das noch, aber auf dem Foxen pfeift er richtig heftig, so dass wir einen großen Bogen nach Süden schlagen (wieder Gegenwind), um nicht auf der Überfahrt die großen Wellen des offenen Sees direkt von der Seite zu kriegen.  Auf der Westseite nach Nord-Nordwest fahrend haben wir dann aber irgendwie keinen Rückenwind, sondern schwachen halben. Als wir wieder nach Südwesten abbiegen, bläst er wieder zuverlässig von vorn. Meine Schulter, die ich vorgestern kaum bemerkt hatte, fängt an zu schmerzen. Aber wir müssen noch ein Stückchen weiter. Zumindest liegt der Ocean – trotz der hohen Wellen – ganz ruhig im Wasser (sicherheitshalber benutzen wir die Spritzdecken) und die Strecke sieht mit den vielen Inseln ganz besonders schön aus.

Endlich sind wir da angekommen, wo dieser Arm des Foxen in den Stora Le übergeht. Wir stecken unsere Nase kurz über die norwegische Grenze und drehen ab zur Trollinsel. Der Rastplatz, den wir gleich finden, ist groß, noch leer und wunder schön erhöht auf einen Hörnchen gelegen. Sicherheitshalber bauen wir unseren Platz am Rande auf. Während Thomas die restlichen Sachen hoch schleppt, sammle ich mühsam ein paar Blaubeeren. Dann mache ich Essen: Currynudeln aus der Tüte mit frischen Hühnerfleisch, ziemlich scharf, aber sehr lecker. Dazu Rotwein aus dem Schlauch, der schon merklich leichter geworden ist.

Als wir schon denken, dass wir Glück haben und für uns bleiben, kommt eine ganze Reisegruppe mit ihren Kanus an. Sie wollen uns zwar netter Weise nicht vertreiben und sind sehr angenehm, aber natürlich verbreiten sie eine Menge Unruhe. Wir rücken an den Rand. Mitten in der Nacht brechen sie auf, um eine „Nachtfahrt“ zu machen. Natürlich wachen wir von ihrem Geklapper auf.

5. Reisetag, Samstag 

Nach dem Frühstück packt Thomas die Boote. Ich ziehe nach einem Tipp einer jungen Frau aus der Gruppe mit dem Blaubeerpflücker los, weil es auf dem schwedisch-norwegischen Grenzstreifen viele Blaubeeren geben soll. Tatsächlich finde ich nicht weit von unserem Platz eine recht ergiebige Stelle. So kommen wir erst gegen dreizehn Uhr weg.

Wenn ich gedacht hatte, nun den Wind von hinten zu haben, hatte ich mich getäuscht. Wieder Gegenwind, diesmal aber nicht so heftig wie gestern. Nach zwei Stunden kommen wir in Lennartfors an. Thomas fährt das Boote durch die drei Schleusenkammern, während ich  Lebensmittel und zwei schöne Keramikbecher einkaufe. Als ich (mit viertelstündiger Verspätung) zum Boot komme, haben wir richtig heftigen Gegenwind, hohe Wellen, drohende graue Wolkenberge vor uns und in der Ferne grummelt es bedenklich. Da wollen wir nicht fahren. Also legen wir an, bringen den Ocean in Sicherheit und gehen in einem Gartenlokal „Räkfrossa“ essen: Für fünfzig Kronen so viele Krabben, Brot, Butter und Käse wie man möchte. Thomas ist die Pulerei zu anstrengend. Mich stört das nicht, die Krabben sind frisch und unglaublich lecker und ich verputze fünf Teller voll.  Krabbenfressen eben. Himmlisch! Nach insgesamt drei Stunden Pause ist auch der Regen vorbei und der Himmel klar.

   

Wir steigen um achtzehn Uhr in den Ocean und fahren bei wunderbar milder Abendstimmung und glatter See den halben Lelangen hinunter bis zur Insel Hallön. Da ist es etwas schwierig, um halb zwölf im dunkeln einen geeigneten Lagerplatz zu finden. Wir bauen nur ganz leise das Zelt auf trinken unseren Rotwein als Schlummertrunk und schlafen bald ein.

6. Reisetag, Sonntag

Irgendwie haben wir Pech, auch die Gruppe, die auf diesem Platz war, möchte Nachtfahrterfahrungen sammeln. Als um acht Uhr dann auch noch Mona und ihre Freunde ankommen von einer solchen Tour ankommen und überhaupt nicht leise sind, werden wir ausgesprochen knurrig. So bauen wir ab, frühstücken und fahren Zeitig los.

Wieder leichter Gegenwind (natürlich !). Doch wir kommen gut vorwärts. Zwischendurch machen wir am Badeplatz in Kråkviken, den wir schon aus dem letzten Jahr kennen, Mittagsrast mit leckeren Blaubeerpfannkuchen.

Nun geht es weiter Richtung Bengtfors. Da Thomas der schöngelegene Lagerplatz auf einer Insel wegen einer (etwas glatzköpfigen) Gruppe nicht zusagt, beschließen wir weiterzufahren und die sieben Schleusen bei Bengt- und Billingfors nach einem kurzen Einkauf hinter uns zu bringen. Leider haben wir nicht bedacht, dass sonntags die Schleusen nur bis fünf Uhr bedient werden. Als wir dort ankommen, macht der Schleusenwärter gerade Feierabend. So bleibt uns nur die Möglichkeit auf dem Gelände der Silverlake-Kanuvermietung zu zelten. Auch nicht schlecht. Das Doppelplumpsklo erinnert uns an Orefors. Wir finden ein ebenes Fleckchen, packen aus und bauen auf. Da kommt ein Vater mit seinen beiden Töchtern im Kanu von Süden an. Sie sind ganz erledigt, weil sie die fünf Schleusen umtragen haben. Wegen eines drohenden Gewitters bleiben auch sie. Ich koche frische Möhren und Kartoffeln, dazu brate ich Steaks (Sie essen Dosensuppen). Es wird ein sehr netter Abend.

 

   

7. Reisetag, Montag

Durch den Zeltplatz haben wir uns zumindest die zwei Schleusen von Bengtfors gespart. Als wir kurz vor elf Uhr, aber leider erst nach einem Dampfer, an der nächsten Schleuse ankommen, fängt es kräftig an zu regnen. Der Schleusenwärter ist nicht zu finden, obwohl ich sogar an seinem Haus klingele. Nach einiger (viel zu langer) Zeit kommt er von der anderen Schleusenkammer angeschlendert, bei der eine junge blonde Schönheit Dienst tut wie wir später sehen werden). Wir sind nass und ganz schön angesäuert. Die vielen Schleusen sind sehr zeitaufwändig, es regnet reichlich und ausdauernd und natürlich haben wir Gegenwind. Als wir am südlichsten Punkt unserer Tour, wieder nach Norden um eine Ecke biegen, wird es auch nicht besser; Hohe quirlige Wellen von der Seite bremsen den Ocean genauso.

Irgendwann haben wir auch diesen See hinter uns gebracht und legen an, um unser Boot in den Svärdlång um zu tragen. Wir laden also so viel wie möglich an Taschen und Gepäck aus, hieven den Ocean auf den Bootswagen und puckeln zerren und schieben alles Stück für Stück sehr mühevoll eine Straße hinauf. Dort treffen wir auf Leute, die aus der anderen Richtung, vom Svärdlång, kommen. Also ist war unser weg wohl falsch gewesen. Alles wieder mühsam zurück und einen steilen Schotterweg hinauf. Natürlich weiterhin bei kräftigem Regen. Irgendwann ist auch das geschafft. Wir setzen ein und legen ab.

Bald sehen wir, dass unser ursprünglicher Weg auch richtig, vielleicht sogar besser gewesen wäre. Wir haben also eine ohnehin schwierige Umtragestelle gleich doppelt gemacht. Das ist gerade bei diesem Wetter nicht sehr motivierend. Auch ist der Svärdlång, den wir weil er so schmal ist, bewusst quasi als „Sahnehäubchen“ ans Ende der Tour gesetzt haben, eher unspektakulär. Ganz nett, aber dem Wetter nichts Besonderes. Zumindest haben nun einmal ganz leichten Rückenwind und kommen zügig voran. Das ist gut, weil wir beschlossen haben, wenn möglich heute mit einer Riesenetappe bis zum Zeltplatz in Vammerviken zu kommen. Endlich hört auch der Regen auf und wir erreichen das Ende des Sees. Das Umtragen in den Västra Silen geht ganz leicht über eine Straße. Nur, dass Thomas beinahe seinen schönen Filzhut verloren hätte. Wir machen eine kurze Rast bemerken, dass er nicht da ist und finden ihn klatschnass am Steg wieder, weil ihn jemand aus dem Wasser gerettet hat.    

Der Västra Silen ist uns ja schon größtenteils bekannt, wir kommen weiterhin gut voran, nur meine Schulter tut mittlerweile richtig weh. Da macht mir das Paddeln keinen Spaß mehr. Auch klappt es zwischenmir und Thomas nicht mehr mit dem Paddeltakt, obwohl es alle Tage gut gegangen war. Ich bin sehr erleichtert, als wir endlich gegen halb acht am Campingplatz anlegen. Thomas geht das Wohnmobil holen und ich mache für die nächsten Tage einen guten nahe am Wasser gelegenen Stellplatz klar. Mit Sekt aus dem Kühlschrank und Pizza aus dem Backofen genießen wir die Freuden der Zivilisation und feiern stilvoll das Ende einer schönen und gelungenen Paddeltour.

 

Die letzte Woche haben wir uns von den Anstrengungen der Tour erholt. Sigrid hat damit begonnen, das Auto nach Miro-Motiven zu bekleben.

   

Letzter Höhepunkt war eine Tour in den Sonnenaufgang. Das frühe Aufstehen (4 Uhr!) wurde dann mit tollen Farben belohnt.

 

    

   

 

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